Ausflug 2017

Gärtnerei Böck und „Schloss“ Oberschleißheim

 

 

Was im letztem Jahr der Dauerregen war, war heuer eine Hitzewelle, jedenfalls konnten sich nur 20 Gartler entschließen bei unserem Ausflug mitzufahren. Auch die vielen Veranstaltungen rund um Uffing und der Pfarrausflug können eine Ursache für die geringe Teilnehmerzahl sein.   

 

Aber für diejenigen die dabei waren, hat es sich auf alle Fälle gelohnt den Betrieb der  Gärtnerei „Böck“  im Osten von München anzuschauen.  

 

1896 würde die Erste Gärtnerei im Ortsteil Schwabing eröffnet. Inzwischen ist es der vierte Standort und die 5. Generation. Der letzte Umzug war 1973,  und geführt wird das Unternehmen heute von Wilhelm Böck und seinem Sohn Florian. Auch seine  Schwester Johanna sowie die jeweiligen Partner sind in den verschiedenen Aufgaben- Bereichen mit eingebunden.

 

Der heutige Standort umfasst 11 Hektar Land, davon sind 10 Hektar unter Glas.Das Glashaus wird von einer Biogasanlage, die 2006 gebaut wurde,  beheizt. Zurzeit sind ca. 140 Mitarbeiter beschäftigt und in der Hauptsaison kommen noch zusätzlich Gastarbeiter dazu.  

 

Angebaut werden neun Sorten Salat, 60 verschiedene Bio- Kräuter in Töpfen, Gurken, Tomaten, Feldsalat, Rucola, Rettich, Kohlrabi und noch einiges mehr.
Inzwischen gibt es in Augsburg noch einen Standort. Da werden überwiegend Gurken angebaut für den Zeitraum, wenn in Neufarn die Ernte zu Ende geht.
Beliefert werden bayernweit Gartencenter, Supermärkte, Gärtnereien, Wochenmärkte, Hofläden und gut sortierte Obst-und Gemüsegeschäfte.
Auch bei uns findet man in den verschiedenen Läden Jungpflanzen in 6er oder 12er Pack, sowie Kräuter und Gemüse von der Gärtnerei Böck. 
35 Millionen Presswürfel pro Jahr /60 verschiedene Kräuter – davon 1,2 Millionen Basilikum

 4,5 Tonnen Feldsalat (Weihnachtszeit) und Ernte von Rucola

66 Tausend Tomatenpflanzen und neun verschiedene Sorten, davon werden 20 Tausend kg pro Woche ausgeliefert. Am 12. Dezember werden neue Pflanzen gesetzt, die dann ab März die ersten Früchte tragen - bis zum 15. November.  
Ihr Untergrund besteht aus Kokosfasern und einen speziellen Substrat. Zur Bestäubung werden Hummeln gehalten.

Nach 2 Stunden Rundgang mit ausführlichen Erklärungen von Florian Böck, verabschiedeten wir uns und fuhren ein paar Kilometer weiter zum Kirchenwirt, wo wir im Biergarten ein prima Mittagessen serviert bekamen.

Danach ging es zum ´“Schloss“ Oberschleißheim, wobei es ein Altes und ein Neues Schloss gibt, dazu noch das 1 km entfernte Lustheim. Lustheim deshalb, weil dort Gäste beherbergt wurden und in der sogenannten besseren Gesellschaft Spiele zum Zeitvertreib und Bälle veranstaltet wurden.  

 

1598 baute Herzog Wilhelm der 5. einen Gutshof – dass heutige alte Schloss, dazu ein Residenzgärtlein.  Er suchte die Einsamkeit und war sehr religiös.  

 

1685 übernahm Kurfürst Max Emanuel das Gelände und unter seiner Herrschaft entstand eine pompöse Residenz.
Zuerst wurde Schloss Lustheim mit den zwei Pavillons errichtet. Nach 1700 kamen das Neue Schloss und die Parkanlagen dazu.
Alles war mit allem verbunden, Schloss, Hofgarten Schloss – in einer Achse und symmetrisch angeordnet auf einer Länge von 1 km. Der Fußmarsch durch den Schloßpark  trieb uns bei den sommerlichen Temperaturen den Schweiß auf die Stirn.  
Zum Glück lag unser nächster Halt- unsere obligatorische Kaffeepause-  nur wenige Meter weit entfernt, wo wir uns bei Kaffee, Kuchen und Eis für die Heimfahrt rüsteten.
Gegen 18 Uhr waren alle wieder wohlbehalten und um neue Eindrücke reicher in Uffing angekommen.